24. März 2025
24. März 2025 Angesichts der Notwendigkeit, die Bundeswehr, den Katastrophenschutz sowie die kritische Infrastruktur in wenigen Jahren zu ertüchtigen, stellt der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der militärischen und zivilen Verteidigungsfähigkeit vor. Der Plan stellt die zentrale Bedeutung von Holzpackmitteln für die militärische und zivile Logistik in den Fokus. HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner erklärt: „Die geplante Stärkung der Bundeswehr erfordert auch eine leistungsfähige Logistik. Holzpackmittel wie Munitionskisten und Paletten für neues Gerät müssen daher bei der Stärkung der Bundeswehr berücksichtigt werden. Denn für die Neuausrüstung und den Aufbau der zugehörigen Infrastruktur bedarf es großer Mengen Material, Waffen und Munition sowie Baumaterial. Dieses wird zu großen Teilen in Holzkisten und auf Paletten jeglicher Größe transportiert und gelagert. Der HPE plädiert dafür, entsprechende Produktions-Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und die notwendige Anpassung der Produktionskapazitäten durch den Verteidigungsetat absichern zu lassen.“ Für die militärische Verteidigung im Rahmen des Operationsplans Deutschland ist eine robuste Infrastruktur erforderlich. Straßen, Schienen und Brücken müssen instandgesetzt und ergänzt werden. Auch eine krisenfeste Versorgung ist essenziell. Krankenhäuser, Rettungsdienste und Katastrophenschutz benötigen Backup-Geräte und Lagerkapazitäten. Holzpackmittel sind dabei unverzichtbar für Transport, Lagerung sowie Energie- und Wasserversorgung. Der HPE fordert daher auch, ihre Bereitstellung im Sondervermögen Infrastruktur zu berücksichtigen. Neue Gebäudeklasse „V“ für schnelle Bauvorhaben Ein weiterer Vorschlag des HPE ist die Einführung der Gebäudeklasse „V“ (wie „Verteidigung“ oder „Versorgung“) zum Beispiel für Materiallager und Soldaten-Unterkünfte. Diese soll reduzierte technische Anforderungen, systematische und vereinfachte Planungen mit disziplinierten Grundrissen (z.B. übereinanderliegenden Versorgungsleitungen und übereinanderliegenden Funktionsräumen) und schnellere Genehmigungsverfahren ermöglichen, um militärische und zivile Infrastrukturprojekte zügig umzusetzen. „Wir brauchen modulare, serielle und systemische Bauweisen, die schnell umgesetzt werden können. Holz ist hier als nachwachsender, flexibler Baustoff besonders geeignet. Welche Lösungen auch immer zum Zuge kommen werden, alle Baumaterialien benötigen Paletten und Holzpackmittel“, betont Kirschner. Holzversorgung sicherstellen Neben der Logistik ist auch die Rohstoffverfügbarkeit ein kritischer Punkt. Der HPE warnt daher vor Flächenstilllegungen im Wald und der Förderung von Holzenergie, da beides die Verfügbarkeit von Holz für Verpackungen, Bauprojekte und andere essenzielle Produkte gefährdet. „Die Bautätigkeit Deutschlands darf nicht durch einen Mangel an geeigneten Materialien ausgebremst werden“, so Kirschner. Hintergrund: Warum Holz als Verpackungsmaterial für die Bundeswehr nicht wegzudenken ist Holz als Packmittel ist in der Bundeswehr immer noch unverzichtbar. Der einfache Grund für die Materialwahl liegt darin, dass es bei Holz im Falle von Beschuss keine Funkenentwicklung gibt. Für diese Munitionskisten, Waffenkisten, Paletten, Fernmeldekabeltrommeln und sonstige Kisten werden sowohl Vollholz als auch Holzwerkstoffe eingesetzt. Die Holzpackmittelbranche als Lieferant für die Bundeswehr, die NATO, die Munitions- und Waffensystemhersteller, und auch für die sonstigen Wirtschaftsgüter, für Infrastruktur und Versorgung von Wirtschaft, Bevölkerung sowie die Logistik im Allgemeinen sind also unverzichtbar. Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de Attachments: Munitionskisten bestehen oft aus Holz, da das Material bei Beschuss keine Funken verursacht. Bildquelle: Adobe Stock, Lubo Ivanko AdobeStock_476087689.jpeg